2017 – Budapest

Kegeltour 2017 – Wurstpumpen International, frohes Fest in Budapest

Donnerstag, 31.08.2017

Lange wurde spekuliert, viele Ideen über mögliche  Ziele der diesjährigen Kegeltour geisterten im Raum herum doch als sich zehn motivierte Würste in den sehr frühen Morgenstunden des 31.08. trafen um gemeinsam zum Düsseldorfer Flughafen zu fahren war außer dem Orgateam (Scheune, Pluto & Bamsi) lediglich Wixi klar welche Destination der Kegelclub ansteuern würde. Die sechs übrigen Kegelbrüder tappten weiterhin im dunklen und haderten damit, dass sie bereits Schwierigkeiten beim packen der Koffer hatten da ihnen nicht klar war, welche Temperaturen am Zielort herrschen würden. Aber drauf geschissen. Nachdem die beiden Leihboliden noch fix flüssigen Fahrtproviant an einer Arnsberger Tanke einluden ging es dann schnurstracks zum Airport Düsseldorf, welchen wir  gegen 0430 Uhr in der Früh erreichten.  Schnell die wurden die Boliden in die Europcar Box gestellt und dann ging es ab ins Terminal. Nach einem kurzen Hinweis des Orgateams, dass wir uns nun ans Gate C54 begeben müssen herrschte zunächst doch erstmal Ungläubigkeit. „Budaaaapest? – Wir dachten eher an Prag oder Mallorca!?“ war der Tenor der Herren Kegelbrüder. Trotzdem tat  dies der Freude keinen Abbruch und wir begaben uns Richtung Gate. Dort stand bereits eine lange Schlange – die Wartezeit nutzten wir um mit dem ein oder anderen Schnösel einen flotten Smalltalk abzuhalten und die Gesellschaft in der Warteschlange ein wenig zu unterhalten. Den einen gefiel es besser, den anderen schlechter. Diesen Teilen der Mitmenschen empfehlen wir Ohrenstöpsel der Firma Oropax und ein bisschen mehr Gelassenheit. Hilft!! Dann ging es endlich durch die nervige Sicherheitskontrolle und weiter Richtung Flieger. Mit 15 minütiger Verspätung konnten wir dann auch endlich abheben und der Flieger steuerte schnurstracks in Richtung Ostblock. Es versteht sich von selbst, dass wir bereits im Flugzeug in kurzen Abständen die Saftschubbsen heranbeorderten um frisches Pils zu bekommen. Nach einer guten Stunde Flug setzte der Airbus zur sicheren Landung in Budapest an. Da wir nur Handgepäck gebucht hatten entfiel auch die nervige Warterei am Kofferband auf das sich die meisten Volltouris ja meistens bereits draufsetzen um als erstes an Ihre Koffer zu kommen. Per Taxi (Der Taxifahrer hatte uns noch schnell darüber aufgeklärt dass in Ungarn auch Frauen Auto fahren dürfen – gut zu wissen!!) ging es dann Richtung Innenstadt wo uns dann bei Sonnenschein und 30 Grad unser Hotel erwartete. Da der Check In erst ab 14 Uhr möglich war stellten wir zunächst nur unsere Koffer ab und begaben uns dann erstmal zu Fuß auf in die Stadt. Nach einem kurzen Spaziergang entlang von Bauwerken welche allesamt keine Lokalität zum Alkohol konsumieren anboten überquerten wir einmal die Donau und fanden eine nette (echt nett?!) Bar in der wir uns niederließen. Kegelvater Pluto fand schöne Worte zur Eröffnung der Tour, kurz wurde um die leider daheimgebliebenen Schroke und Mossi getrauert bevor wir uns gegenseitig 4 schöne Tage wünschten und „AUF DIE WÜRSTE“ anstoßen durften. Die ersten Pilsetten gingen schon runter wie Öl und flux war 14 Uhr erreicht und wir konnten die Zimmer im Hotel beziehen. Einige nutzten die Zeit dann um nochmal kurz die Döppen zuzumachen, Kulttrainer Korb testete die hoteleigenen Bademäntel und nach anderthalb Stunden traf man sich vor dem Hotel wieder. Einzig Ötte und Hülsmann, die es während der Anreise schon etwas zu gut gemeint hatten, brauchten noch einen Moment (ca. 2 Stunden) länger, so dass wir zunächst zu acht loszogen um uns eine Fressbude zu suchen. Im Touriviertel wird man natürlich von jedem Restauranttünnes angequatscht dass es genau in seinem Laden den besten Fraß gibt und so erlagen auch wir irgendwann dem Werben eines Gastronoms. In seinem Imbissschuppen bestellten wir uns 4 dicke Fleischplatten und nach Wahl auch noch DIE(!!!!) ungarische Spezialität, Gulaschsuppe im Brotlaib – war echt gar nicht so verkehrt und bildete die Grundlage für einen guten ersten Abend. Während des Essens stießen auch die beiden Schlafmützen (s.o.) zu uns und die Truppe war wieder komplett. Nachdem die Mäuler alle gestopft waren zogen wir weiter gen Stadt, eine britische Bar war unser nächstes Ziel. Einige Fangetränke und wahlweise auch Cocktails und Schnabbels flossen durch die durstigen Kehlen. Die Stunden verflogen und an der Bar sollte sich die Truppe dann auch trennen. Einige waren durch die Reisestrapazen langsam etwas gezeichnet und verabschiedeten sich gegen 22 Uhr ins Hotel, eine muntere Truppe zog noch weiter durch die Nacht um zu schauen was Budapests Nightlife noch so zu bieten hat. Muss auf jeden Fall gut gewesen sein, die letzten Herren sahen dass Hotel erst im Morgengrauen wieder – näheres zum weiteren Abendverlauf ist dem Schreiber nicht bekannt  Fazit, gelungener Auftakt auf internationalem Parkett. So konnte es weitergehen…

Freitag, 01.09.2017

… nach einer mehr oder weniger kurzen Nacht traf sich ein Großteil der Würste gegen 10 Uhr im Hotelrestaurant zum Frühstücken. Hier konnte der erste Tag nochmal ausgiebig analysiert werden und die ein oder andere Anekdote wurde zum besten gegeben. Darüber hinaus konnte Speise Gourmet Korbs Patta uns eine neue Kreation vom Frühstücksburger präsentieren: Man nehme alles auf dem Buffet (in einfacher oder mehrfacher Ausführung), stopfe es zwischen zwei Brote, presse es zusammen und schiebe es sich in den Rachen. Einfach lecker und ein Genuss, ihm beim Verzehr zuzuschauen. Nach dem Frühstück traf sich eine illustre Runde Würstchen bei wiederum 30 Grad vor dem Hotel um ein zünftiges Frühshoppen abzuhalten. Klasse Sache – der Saft der floss schon wieder gut die Kehlen runter und nach einer gewissen Zeit hatten auch die Kellnerinnen verstanden, dass wir nach kaltem Bier verlangten. . Nach und nach komplettierte sich die Mannschaft man entschloss sich dann am frühen Nachmittag, zur HappyHour wieder in den Britenschuppen vom Vorabend zu gehen. Dort war für zwei Stunden 2für1 angesagt – bei diesem Angebot durften wir natürlich nicht fehlen. Auch hier zeigten wir uns von unserer besten Seite und vernichteten den ein oder anderen Liter. Nebenbei konnten wir einem älteren Herren der entlang des Weges flanierte eine frische Orange aus dem Kreuz leiern. Da wir uns leider stritten, wer von uns zehn denn nun dieses saftige frische Obst verzehren darf und uns nicht einigen konnten entschieden wir uns dazu, dass es wohl besser ist der Frucht die Freiheit zu schenken und wir entließen sie. Leider wurde sie kurze  Zeit später von einem heranrauschenden Fahrzeug erfasst. Der geisteskrank und aggressiv wirkenden Fahrer des Vehikels hatte es wohl auf unser Früchtchen abgesehen – daher: R.I.P. liebe Budapester Orange. Bevor wir zum Abendprogramm übergingen führte uns der Weg nochmal zurück ins Hotel. Hier stand eine Stunde Powernapping auf der Agenda um wieder zu Kräften zu kommen. Anschließend trafen wir uns vor dem Hotel um von dort an die Donau zu gehen – eine nächtliche Tour auf einem Partyboot war angesagt. Leider hatte es Kerschi etwas den Magen zerrissen so dass er die Tour leider sausen lassen musste. Bevor die Matrosen an Bord gingen genehmigte man sich vor ab noch einen Drink und dann ging es los. An Deck des Boots befanden sich ca. 200 Personen die bei Freigetränken und Partymusik zwei Stunden lang Bock hatten zu feiern – dass ganze bei lauen Temperaturen und einem wundervollen Anblick der stilvoll Beleuchteten Budapester Gebäude entlang der Donau. Während das Boot so schipperte und wir uns des Lebens freuten bemühte sich ein Kegelbruder uns durch seine Ausführungen von taktischen Formation im Fußball, sinnhaften oder sinnlosen Spielertransfers und irgendwelchen Liverpool Spiel Ergebnissen aus dem Jahre 1993 zu beeindrucken. Die Geburtsstunde von Korbs Quasel. Selten hat man einen Menschen so viel unnützes Zeug aus sich herausplaudern gehört wie an diesem Abend. Besonders Ötte kennt mittlerweile die Vereinshistorie des großen FC Liverpool aus dem FF. Leider vergingen die zwei Stunden auf dem Boot zu schnell und so zog es die Würste im Anschluss wieder ins Budapester Nachtleben. Irgendwie hat sich die Truppe auf dem Weg aus den Augen verloren aber das war die Chance, dass zumindest ein Teil den größten FC Züriiiii (ch) Fan der Welt kennenzulernen und mit diesem Fangesang grölend durch die Straßen zu ziehen. Top Typ, herrlicher Mensch und vielleicht auch ein feiner F****… Irgendwann konnten man dann aber doch wieder zusammen finden und schlabberte erstmal in paar Bier in einer Bar. In dieser teilte man sich dann, ein Teil wollte noch zum zappeln in den Club, der andere Teil (Pluto und Bamsi) zog es vor, schon mal Richtung Hotel zu gehen. Auf dem Weg überkam die beiden allerdings doch der Durst – leider hatte kaum noch eine  Lokalität geöffnet. Als man die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte hörte man unweit des Hotels Musik aus einer beleuchteten Bar in der sich auch noch Menschen aufhielten und so stolperten die beiden Würste noch in den Schuppen hinein. Zack zwei Bier bestellt und sich an die Theke gehockt beobachteten beide das rege Treiben in der Laden, es wurde Karaoke gesungen und beide stellten fest, dass sich nahezu ausschließlich männliche Herrschaften in dem Lokal aufhalten. Diese berührten sich zudem hin und wieder an sämtlichen Körperstellen und nahmen sich in den Arm. Zudem saß ein junges Bürschchen im rosa Fummel vor beiden an der Theke und schmachtete die beiden Würste mit seinen Blicken an – nach und nach stellte man entsprechend fest, wo man gelandet war. Im Budapester Homolokal „Why Not“! Wie passend, dass es ausgerechnet diesen beiden passiert ist. Trotzdem schmeckte der Saft (GERSTENSAFT) auch in dieser Bude so dass man schlussendlich doch noch auf mehrere Getränke kam und sogar noch später ins Hotel zurückkehrte als der Teil der Pumpen, der noch in die Zappelbude gehen wollte. Na dann, Why not?!…

Samstag, 02.09.2017

…nach zwei durchzechten Tagen und Nächten ließ man Tag drei zunächst etwas ruhiger angehen. Ein großer Teil der Würste nutzte die Gelegenheit um erstmal ein entspannendes Bad im Budapests ältestem und berühmtesten Thermalbad, dem Gellert Bad, welches sich im Hotel befand, zunehmen. Nach einigen Irrläufen fand man das kühle Nass dann auch endlich und konnte eine Erfrischung nehmen. Ausgestattet mit topmodernen Badekappen aalten sich die Würste im weichen und warmen Wasser der Therme. Auch die Bademeister im Außenbereich hatten offenbar Spaß an der lustigen Runde gefunden. Nach ein bisschen Action im Wellenbad und kurzem Ausspannen auf der Liege entschieden wir uns dann uns frisch zu machen und wiederum zum verspäteten Frühshoppen überzugehen. Dies hatten Ötte, Hülse und Bonno von vorneherein bevorzugt und waren uns demnach schon ein paar kühle Kannen voraus. Aber egal, an und für sich sollte so ein Hotel ja genug Pils vorrätig haben. Nach und nach trudelten alle im Hotelbiergarten und so süppelte man genüsslich nach und nach die eine oder andere Kanne in sich hinein. Und aus dem nichts heraus plötzlich die Hiobsbotschaft: „Letzte Runde. Wir haben kein Bier mehr.“ Ein Hotel für über 1000 Menschen und kein Bier mehr. Was für eine großartige Leistung wir dort vollbracht haben, die Bude mal eben trocken gelegt. Eine Leistung, die sich ein jeder Beteiligter von uns noch in den Lebenslauf schreiben und später seinen Enkelkindern erzählen kann. Diese stramme Leistung hat dann aus unserm Bonno auch einen strammen Max gemacht, er musste sich zunächst Mal zum ausnüchtern aufs Hotelzimmer begeben während der Rest der Bande dann Richtung Stadt aufbrach. Auf dem Weg entdeckten wir eine nette Hinterhofpinte an der Donau welche uns anlächelte ein Getränk zu nehmen. Irgendwie sind wir da in einer dubiosen Mafioso Bar gestrandet, der Chef drehte uns ständig auf seine Kosten ein hoch- (höher-; höchst-)prozentiges Gesöff an welches einem im Magen alles an die rechte Stelle ordnete. Dagegen ist ein lecker Underberg aber mal ein Kindergetränk gewesen. Nun denn, trotzdem verweilten wir eine ganze Zeit lang in Al Capones Hinterhof und wir schafften es tatschlich, von ihm und seinen Mannen nicht in der Donau versenkt zu werden. Da wir uns nach einiger Zeit um Bonno, der nicht zu erreichen war, sorgten, ließen wir ihn nach einem Anruf im Hotel kurzerhand vom Hotelpersonal wecken. Das freute den kleinen Björn selbstverständlich, so dass er nach einer kurzen Weile die Würste wieder komplettieren konnte. Zum Essen zog es uns dann weiter in die Stadt, wir hatten uns für diesen Abend ein „All you can Eat“ Restaurant ausgesucht. Das Essen war soweit auch recht lecker, allerdings verstimmte es offenbar einem Teil der Kegelbrüder den Magen so dass diese den Abend dann unverhofft früh abbrachen und ins Hotel zurückkehrten. Der Rest ließ sich zunächst in einer Cocktailbude ein paar Drinks mixen um daran anschließend nochmal in „Why Not“ Schwuchtelbar des Vorabend zurückzukehren. Frei nach dem Motto „Schwule Liebe ist ok, Kölle und der BVB“ kehrte man in ein (nicht durch die Hintertür 😉 ) und amüsierte sich im Kreise von Schwuletten, Lesben und Transen. Hier durfte wirklich jeder rein, selbst fette weibliche Fans im FC Bayern Trikot waren willkommen.  Vielleicht war es nicht nur eine Homobar, vielleicht war dies der toleranteste Ort der ganzen Welt. Man Weiß es nicht genau und vielleicht muss man noch einmal mit Thomas Hitzlsperger Matze Schaperdot im Gepäck zurückkehren um diese Frage endgültig zu beantworten. Nach und nach schlabberten wir noch ein paar Pilsettchen weg bevor auch Tag drei sein Ende auf den jeweiligen Hotelzimmern fand…

Sonntag, 03.09.2017

…und schon war er gekommen. Der Abreisetag. Nach einem gemütlichen Frühstück und dem Räumen der Zimmer berieten wir darüber, wie wir den Tag angehen lassen wollten. Die Meinungen waren gespalten so dass man sich für die Zeit bis zur Abfahrt zum Flughafen teilte. Die eine Gruppe (Pluto, Ötte, KC und Kerschi) erkundete Budapest per „HopOn – HopOff“ Touris Bus und Boot („Hop[p]Off sollte übrigens auch für die TSG in der Bundesliga gelten!!!!!!!!!!!!!), der andere Teil Würste war immer noch durstig und ging dementsprechend in der Stadt noch gemütlich zwei drei Hastige trinken. Dabei war auffällig, dass in Ungarns Landeshauptstadt auffällig viele Kopien von Ousmane Kagawa und Shinji Dembélé herumliefen. Die täuschende Echtheit dieser Personen wurde von uns jeweils mit laut schallenden Fangesängen bedacht. Die Zeit rannte und recht schnell war 17 Uhr und es ging dann zusammen wieder Richtung Flughafen. Dort angekommen erkannten wir schnell, dass es der Fliegergott gut mit uns meinte. Unser Flug hatte mindestens anderthalb Stunden Verspätung, welche sich im Laufe des Abends noch auf zwei Stunden ausdehnte, so dass wir uns noch ein paar halbe Liter in die Birne schrauben konnten. So macht das Warten Spaß, entspannen mit Kannen am International Airport zu Budapest. Zumindest der durstige Teil von uns hatte Spaß an der Nummer. Für diejenigen, die den Anschlusszug in den Urlaub bekommen mussten oder mit Urlaubstagen geizten und Montag wieder auf die Knochenmühle mussten war die Sache sicher weniger lustig. Ebenso nicht für Lolo, die und dankenswerter Weise mit dem Bulli aus Düsseldorf abholen durfte weniger schön, aber es war ja eh nicht zu ändern. Irgendwann bekamen wir die Info dass es losgeht und dann ging es auch recht schnell rein in den Flieger. Dort gönnten wir uns dann die letzten Biere der Kegeltour 2017. Die letzten, dass hatte auch die Stewardess erkannt, die Kegelbruder Scheune freundlich darauf hinwies, dass es dann vielleicht auch reichen würde. Der Pilot gab alles und schob alle Kohlen rein die der Schopper brauchte und so erreichten wir den Zielflughafen in Düsseldorf um kurz vor 24 Uhr. 5 Minuten später und wir hätten auf den Ausweichflughafen nach Köln gemusst. Dort hätten wir dann auch sicherlich wieder eine Bar vom Typ „Why not“ besuchen können.

Lolo hat uns dann sicher zurück ins Sauerland gefahren und so endete eine herrliche Kegeltour 2017 – Würste international, die Premiere ist absolut gelungen.

Die Würste auf dem Partyboot in Budapest.
Die Würste auf dem Partyboot in Budapest.