2010

Januar Zweitausendzehn. Neues Jahrzehnt, gleiche Würste. Nicht ganz, das Jahrzehntsauftaktkegeln konnte seinem pompösen Namen nicht ganz gerecht werden. Etliche Kegelbrüder konnten nicht, so dass das Keglerfeld mit Gastkeglern zurechtgekegelt werden musste. Sollte, wie hinterher bekannt wurde, der Stimmung allerdings kein Abbruch tun. Kegelvater Plutonius Reckwaldius von Hinterm Bach errang den sagenumwobenen Kegelcup und wurde damit erster Titelhalter im neuen Jahrzehnt. Glückwunsch, hurra usw…

 

Das Karnevalskegeln war mal wieder ein absolutes Highlight. Leider konnten die Kegelbrüder Fabian und Dennis nicht teilnehmen, dafür waren aber zum ersten Mal Hülse und Jero mit von der Partie. An diesem Tage waren die Mönche vom Orden der Kachelkönige, Dog der Kopfgeldjäger, wieder mal ne Nonne, ein Apachen-Häuptling und viele weitere lustige Charaktere vor Ort. Der Mossad hat einen Mitgliedsantrag für unseren elitären Club unterzeichnet und darf sich von nun an „Alte-Opa-Unke“ schimpfen. Schien es doch so, dass Kerschi zum ersten Mal in seiner Karriere den Kegelcup mit nach Hause nehmen konnte, flatterten plötzlich seine Nerven und er fand sich schlussendlich auf dem 4. Tabellenplatz wieder. Ötte stellte an diesem Tage mal wieder seine Kegelkunst unter Beweis und zeigte, dass er in wichtigen Momenten ein extrem effizienter Köter war. Einen neuen Rekord stellte auch der Deckel auf, insgesamt haben wir bei diesem Kegeln ganze 3,50 € eingenommen. Das ist gut für den Alkoholpegel, allerdings schlecht für die Kegelkasse.

 

Beim Saisonabschlusskegeln ging es mal wieder hoch her. Gastkegler Olli Reckwald ließ sich nicht lumpen und zerschmetterte sofort ein Pilsglas mit aller Gewalt, sehr zur Freude seiner Mitkegler. Im Kampf um die Jahresmeisterschaft musste Korbs P schon letzter werden um den Pokal nicht sein eigen zu nennen. Nur in diesem Fäll hätte Pluto die Möglichkeit die Kegelmutti vom Thron zu stoßen, doch am Ende war es Wixi, der sich letzter Monats-Kegelchampion der Saison 2009/2010 nennen kann. Auch Korbs P sicherte sich einen Mittelfeldplatz und so waren die Träume des Kegelvaters geplatzt wie eine Seifenblase! Gastkegler Olli forderte die Wurstpumpen auf mit auf den gelben Wagen zu kommen, diese entgegneten, dass sie bei Frauen völlig willenlos seien. Mit diesen tollen Gesangseinlagen endete die erste Kegelsaison und nun geht’s mit Vollgas zur Halbjahreshauptversammlung beim Gasthof Hoffmann.

 

April 2010. Traditionell ist der vierte Monat des Jahres der Startschuss des neuen Kegeljahres, die Wurstpumpen feierten im Vorfeld das zweijährige Bestehen im, natürlich, feinen Zwirn bei Hoffmanns und hielten gleichzeitig die erste, wohl wegweisende Halbjahreshauptversammlung des Jahres ab. Die nächste ist erst in einem halben Jahr, nur für das Verständnis. Auf der HJHV (Offizielle Abkürzung für Halbjahreshauptversammlung, nur so zur Info) wurden neue, nie dagewesene Regeländerungen durchgesetzt und zum ersten Mal die in ihrer Prächtigkeit nicht zu übertreffenden Pokale verliehen. Kegelmutti Korbs Patrick ist der erste Kegler der seinen Namen auf der gigantischen Trophäe hinterlassen darf und hat somit tatsächlich so ein kleines bisschen Geschichte geschrieben. Der goldene Grabstein sollte an Wixi gehen, der war allerdings gerade mit anderen Leuten in Hamburg. Zum Kegeln, Thomas „Tommy“ Klahold konnte sich in einem abwechslungsreichen Wettkampf schlussendlich durchsetzen und wurstete sich die ersten 10 Punkte auf sein Konto, übrigens mit genau 100 Punkten. Weitere grandiose Meldungen des Abends: Gastkegler war Korbs Christian, dieser genehmigte sich eine Hühnersuppe, die ihm fantastisch schmeckte. Auch Ötte lies von sich reden, so geht sowohl der erste Wurf, eine sechs, als auch die erste Pumpe der Saison auf seine Kappe.

 

Kegeln, Mai zweitausendzehn. Kurz und knackig. Korbs Christian ließ sich wieder eine frische Hühnersuppe schmecken, die Theo 20er Regel kam zum zweiten Mal zum Einsatz und Gastkegler war der Becker. Es wurde viel Schnaps vernichtet, mal als Resultat von rücksichtslosem Glockengedingeldängel, mal aufgrund einer schön, schicken Schnapszahl. Pumpenkönig des Vormonats, der Mossad, brachte einen Haufen Wundertüten für seine Kegelbrüder mit, die z.B. kleine Autos enthielten, mit denen man sich quer über den Tisch fantastisch abschießen konnte. Danke dafür. Der wixrige Wix konnte den Kegelabend mit 2 Pokalen verlassen, so konnte ihm zum Beginn (endlich) der goldene Grabstein für seine Desaströse Pumpenleistung im Vorjahr und am Ende der Pokal des aktuellen Monatssiegers verliehen werden. So gesehen hatten Kegelvater Pluto und er also beide Hände voll zu tun (…). Daniel Mossad konnte seinen im Vormonat errungenen Titel der Preisgekrönten Wurst des Monats verteidigen und darf uns auch beim nächsten Kegeln wieder reichlich bescheren.

 

Das Juni-Kegeln stand ganz im Zeichen der Fußball-WM. Bereits zum Mittag traf sich der Großteil der Pümpchen zum gemeinsamen Rumbecker Viewing. Der zur Verwunderung aller erscheinende Dennis fragte in die Runde, wann denn das nächste Kegeln stattfinden würde. Am Schützenfest-Wochenende könne er nämlich nicht. Lieber Dennis, wir sind zwar sehr krank, aber wir Kegeln bestimmt nicht, wenn Schützenfest ist! Aber mal ganz nebenbei, selbst an diesem Abend konnte er nicht. Ebenso wenig wie Leiße und Schmapsi. Sichtlich angeheitert taumelten die Wurstpumpen mit Gastkegler Scheunert zum Ort des Kegelns. Kegelvater Pluto Reckwald hetzte sich noch rechtzeitig von der Arbeit ab um der großen Monatskachelei beizuwohnen. Er zeigte sich bei seiner Abschlussrede dennoch restlos enttäuscht über die gesamte Vorstellung seiner Kegelbrüder. Direkt im Anschluss lobte Kegelmutti Korbs Patrick die tolle Stimmung und übergab Pluto den Monatschampion-Pokal. Selten waren sich Wurstpumpen-Vorstände so uneinig. Böse Zungen behaupten, dass Pluto sich mittlerweile die Kegelkunst von Jasmin abgekupfert habe. Ihm ist es jedenfalls egal! Er will keinen Schönheitspreis, sondern nur das Gold.

 

Freitag, 30. Juli 2010. Das Kegeln begann später als gewöhnlich, startete dann aber gewöhnlich Pünktlich mit der Eröffnungsrede des Kegelvaters Pluto Reckwald. bereits nach wenigen Minuten kostbarer Kegelzeit sorgte Frank, bekannt als Wixi, Wistuba mit einem krachenden Schlag für Aufsehen. Jedoch nicht bei allen. Einzig Ötte lies es sich nicht nehmen auf zuspringen und ein lautes, unüberhörbares, grandioses “Schnapszahl!!” in die Runde zu werfen. Ein Trugschluss seinerseits, jedoch motivierte dieser nette Zwischenruf den Deckel eine Runde köstlichen Jägermeister zu spendieren. Der Deckel hielt eine lange, durchdachte Rede und gab die Runde mit dem “Quak, quak..” Evergreen schließlich frei. Das Kegeln verlief sehr gut – für Fabian Leiße. Während sich gleich 4 Kegler im unteren Tabellenbereich der Kreideanzeigentafel um den letzten Platz duellierten, sicherte er sich mit einer Konstanz, die seines gleichen sucht, Runde für Runde hohe Punkte. Einzig im Finale wurde es an der Spitze noch einmal eng. Wixi schmetterte zwar gehörig viele Kegel um, blieb am Ende aber dennoch zwei Punkte unter Fabian, der sich somit zum ersten Mal in seiner mittlerweile fast 2 1/2 Jährigen Kegelkarriere den Monatspott sichern konnte. Um die sagenumwobene Ehre des Pumpenkönigs mussten dieses Mal Stephan, Patrick und der Gastkegler Jens Ennuschat kämpfen. Letzterer setzte sich mit einer prachtvollen Niederlage durch und sicherte sich den 2. höchsten Titel der Wurstpumpen. Zu diesem wirklichen Feierlichen Anlass präsentierte er den Wurstpumpen das Sternsinger-Lied – auf Kacheln umgedichtet.

 

18.08.2010. Kalenderfetischisten und durchdachte Köpfe dürften es schon bemerkt haben. Ein Mittwoch. Zum ersten Mal in der gepellten Geschichte der Wurst fiel das Kegeln auf den heiligen Tag des Bergfestes. Etwas anders als Bergfest kann zu diesem absolut kranken Abend auch kaum gesagt werden. Unzählige Schnapsrunden, Mittwoch, unzählige Bierrunden, Mittwoch und Mittwoch. Vor dem Kegeln wurde sich auf 2 kalte Runden Pils in Stephans neuer Behausung eingetroffen, wo Vormonatssieger Fabian auch prompt den Pokal auf dem Wohnzimmer-Tisch vergas. Aus Zeitgründen selbstverständlich, schließlich galt es im strömenden Regen noch den Großraum Tacker zu bekommen, eine halbe Flasche Bier im Schnellverfahren zu vernichten und und und. Dank Wixis sagenhaften Wixiaugen, tauchte das edle Stück allerdings Pünktlich und unversehrt mit allen anderen in der Aussicht auf. Magie. Ein weiteres Highlight an diesem Abend stellte die nun komplette Anzahl an Wurstpelle dar. Kegelbruder Wombat holte die frisch gepressten schwarzen Viecher noch am Vormittag aus Freienohl ab und bescherte die bisher eher als Wurst ohne Pelle betitelten Würste mit frischer Pelle. Großartig. Das Kegeln war krank, neben den bereits erwähnten Unmengen Wacholder lief es im Ligaspiel ebenfalls sehr flüssig. Das Feld ist kurz vor der Halbzeit im September noch einmal dicht zusammen gerutscht. Wixi und Pluto teilen sich den ersten Platz und im Mittelfeld unterscheiden sich die Plätze nun auch nur noch durch 1-2 Punkte. Das September Kegeln könnte also wegweisend für den Rest des Kegeljahres werden. Achja, Fakten zum Schluss. Gewonnen hat Wixi und Pumpenkönig wurde Franko. Nächster Termin ist die Halbjahreshauptversammlung am 04.09. in der Wurstpumpen Entbindungsstation im Mühlbachtal – hinten links.

 

September zweitausendzehn. Die Halbjahreshauptversammlung bringt großen Umschwung. Wirft quasi den kompletten Kegelclub einmal übern Haufen, rollt ihn auf, faltet aus und stellt es wieder hin wie vorher. Zwei Bahnbrechende Regeländerungen gilt es fortan zu beachten. So wurden die Trinksprüche um unsere neuesten Evergreens “Federico” und den jetzt schon Legendären “WuwuWeWe” ergänzt. Ebenso muss, sollte ein Gastkegler Pumpenkönig werden, die schlechteste Wurstpumpe für einen lustigen und auch prachtvollen Gegenstand sorgen. Wo wir gerade bei lustigen Gegenständen sind. Franko bescherte seinen Kegelbrüdern beim Septemberkegeln mit hervorragend herausstechenden Geschenken. Großartig. Ein gutes Kegeln sollte es werden. Die ganze Zeit über war das Feld dicht beieinander, große Ausrutscher gab es weder nach oben noch nach unten. Schlussendlich war es dann aber der Wombat, der sich für diesen Monat und zum ersten Mal in seiner Kegelkarriere mit der höchsten aller Auszeichnungen Schmücken kann. Pumpenkönig wurde Ötte, der seinen Kegelbrüdern direkt auch einen seiner bekannten Gassenhauer um die Ohren trällerte.

 

Oktober im Jahre 2010. Zum gefühlt allerersten Mal in der Club-Geschichte sind die Wurstpumen vollzählig anwesend. Alle! Angerichtet in feinster Polopelle saßen sie da und schmetterten Kegel für Kegel um. Herrlich. Doch auch wichtige und Zukunftsverändernde Entscheidungen mussten getroffen werden. Gastkegler Christian Schrottka war zum dritten Mal in Folge zu Gast in der Schönen Aussicht und konnte nun einen Antrag zur Aufnahme in unseren elitären Kreisen stellen. Gesagt getan artete diese Diskussion ins ultimativ Kuriose aus. Ähnlich wie Punkt 92 der Routenbeschreibung von Google-Maps von China in die USA. Doch nach der einen oder anderen Wiederholung konnte er als 12. Mitglied der Wurstpumpen begrüßt werden. Die Wurstpumpen waren nun also komplett vollständig. Beim Kegeln erdreistete Tommy sich in der letzten Runde an Franko vorbei zu ziehen und holte sich beachtliche 10 Punkte auf sein Konto. Pumpenkönig wurde Dennis, der seine bei der Halbjahreshauptversammlung von der Kommission höchst persönlich beschlossenen Sanktionen einlöste und mit der schwachen Hand kegelte.

 

And i´m going to November … Fabi das Bier, Stratwurst und Schmapsi waren beim November-Kegeln nicht mit an Bord. Als Gastkegler konnten wir erneut Hülse und Eselcheck in unserer Mitte begrüßen. Besonders problematisch stellte sich allerdings heraus, dass Tommy nicht dafür gesorgt hat den ultimativen Kegel-Monats-Champion-Pokal Deluxe bei seinen Kegelbrüdern abzuliefern. Die tobende Meute forderte gemeinsam: „Strafe muss sein! Strafe muss ein! Strafe muss sein!“ Zieh dich warm an, Tommy! Das Kegeln selbst war höchst brutal: Bereits nach 10 Minuten hagelte es 3 (!) Schnapsrunden nach Schnapszahl. Schnapszahl heißt ja bekanntlich Schnaps zahlen. Vor allem dem wixrigen stand der Zornpinkel im Gesicht, er hatte so früh nicht mit so vielen Schnäpsen gerechnet. Große Konfusion herrschte als Eselcheck seine Runde Wacholder (der mittlerweile zum Wurstpumpen-Traditionsgetränk gereift ist) mit den Worten „Hip-Hip-Hurra! Wir lieben Wacholdaaaa … für immaaaa“ freigegeben hat. Dieser Trinkspruch war bis dato neu und somit nicht erlaubt. Die Versammlung entschied sich dennoch darauf anzustoßen, da Jens mit diesen Worten unheimlich kreativ und auch innovativ war! Monatssieger war am Ende Wixi, der mit deutlichem Vorsprung das gesamte Kegeln voRWEg marschierte und somit wieder die Kegeltabelle anführt. Es läuft nun auf einen Zweikampf um die Kegelkrone zwischen dem Wix und Kegelvater Pluto heraus. Zum Ende des Abends trällerte Hülse uns ein flottes Liedchen was seine Freunde in absolute Ekstase versetzte. Nun steigt die Vorfreude auf die kommende Weihnachtsfeier mit Planwagenfahrt und gemeinsamen Schmaus im Hause Luckai zu Friggenohle.

 

Weihnachten im Sauerland. Geplagt von einem unnatürlichen Wintereinbruch mussten die Wurstpumpen auf das eigentliche Highlight des Abends – eine Planwagenfahrt mit Glühwein und Schub – verzichten und auf die cremegelben Kerstholt Kutschen umsteigen. Stattdessen wurde im Gasthof Luckai eine Kegelbahn freigemacht und das im letzten Jahr noch ausgefallene Dezember-Kegeln konnte somit doch stattfinden. Zu allererst wurde aber, der Tradition wegen, gewichtelt. Im Vorfeld haben sich alle Kegelbrüder wieder den Kopf zerbrochen, was sie Ihren Kegelbrüdern denn so schenken könnten. Auch in diesem Jahr waren wieder diverse Knüller dabei. Beispielsweise das “tolle” Album von Peter Schünemann, dem singenden Weserkapitän oder Mankini-Trendbekleidung. Schon nach wenigen gerollten Kugeln wurde den anwesenden klar, dass diese Kegelbahn doch gehörig anders als “unsere” ist. Irgendwie schmaler, schneller, gewachst. Die Pumpe war mit Teppich ausgelegt und die Banden waren lange LED leisten die aus bisher unerklärlichen Gründen hier und da mal leuchteten. Schlussendlich konnte sich Dennis aber gegen seine 11 Gegner durchsetzen und den Titel über die Jahreswende mit nach Hause nehmen. Pumpenkönig wurde Wixi, das Ständchen präsentierte er in der restlos ausverkauften Speisehalle, in der zuvor leckerer Grünkohl serviert wurde und das ein oder andere Weihnachtsgedicht vorgetragen wurde. Zum Abschluss ging es dann noch in die Jugendräumlichkeiten am Sportplatz. Hier harrten die Harten bis locker flockig 4 Uhr in der Früh noch so eine glatte Körperlänge Alkoholischer-Getränke aus.