2011 – Kalkar

Unsere dritte Kegeltour sollte nicht nur in die Geschichte der Wurstpumpen eingehen, wir glauben auch in Kalkar hat man soetwas noch nicht erlebt. Aber eins nach dem anderen … Getroffen haben sich 9 muntere Wurstpumpen und Dauergastkegler Hülse am Sportplatz um bereits königlich zum Frühstück zu dinieren. Es erwartete uns köstliche Fleischwurst (wahlweise mit Senf) oder auch mehrere Kilos Mett auf frischem Brötchen. Leider kam es zu etwas Aufregung als Korbs Christian in ein Lesbennest gestochen hat, aber das ist eine andere Geschichte. Pünktlichst holte uns die Busfahrerin (die Ähnlichkeit mit Frau Lietsch war verblüffend) zu Fuß (!) ab. Wir schickten sie zurück zum Bus, damit wir unser schweres Gepäck nicht bis zur nächsten Haltestelle wuchten mussten. Anscheinend hat sie ihren Bus oberhalb von Villa Waldi an der Haltestelle von Stahl´s Weg abgestellt, es dauerte doch etwas bis ihr Gefährt in den Aschehafen im Windfirkel andocken sollte. Unser erster Halt führte uns ins beschauliche Gierskämpen. Hier bog Frau Lietsch unglücklicherweise eine Straße zu früh ab und schon hingen wir eingepfercht zwischen der Memel- und Rosenberger Straße fest. Durch ein waghalsiges Wendemanöver kutschierte uns Frau Lietsch gekonnt aus dieser brenzligen Lage und führte uns zum Sportplatz nach Gierskämpen. Hier stiegen die Alten-Herren vom FC BW Gierskämpen zu uns mit denen wir noch sehr viel Freude hatten. Ein stattlicher Gruß geht hiermit an Lutze, Kalla, Siebzig und Co.! Die Hinfahrt war durchaus abenteuerlich. Das lag vor allem daran, dass Frau Lietsch es nicht für nötig hielt auf der Bus-Toilette Licht, geschweige denn die Spülung anzuschalten. Jegliche Versuche sie umzustimmen prallten regelrecht an ihr ab. Aus ihr kam nur ein starrer Blick auf die Straße. Sie war eins mit der Straße. Sie war die Königin der Straße. Nebenbei hielt der Mossad eine schmissige Rede, die uns auf 3 Tage Kalkar einstimmen sollte. Nach langer Fahrt kamen wir endlich im Wunderland Kalkar an. Hier begrüßte uns ein kleiner, faltiger und vor allem unfreundlicher Herr, der Korbs Patrick anwies mal zu lernen seinen eigenen Namen besser auszusprechen. Ein Herr Krorb habe jedenfalls keine Zimmer gebucht … Nach kurzer Einräumphase machten sich die wurstigen Pumpen auf den Weg um die Örtlichkeiten zu erkunden. Die ersten Getränke vor Ort wurde genascht, das ein oder andere Softeis im Freizeitpark schnabuliert und auch das Meilerkarussel wurde in Beschlag genommen. Fazit nach dem Ausritt auf der Wildwasserbahn war: „Du wirst komplett nass!“ Im Laufe des Abends haben sich die Wurstpumpen dafür entschieden für einen geringen Aufpreis im vorzüglichen Steakhaus platz zu nehmen. Neben dem fantastischen Essen (herauszuheben sind vor allem die geile Majo und die halbe Erdbeere) bekamen wir von dem etwas schwuchtelig wirkenden Kellner einen Tipp wie man bei Alkoholkontrollen immer mit 0,0 durchkommt, obwohl man voll ist wie ne Natter. Dieser Trick wird aber nicht verraten und bleibt ein Geheimnis zwischen den Wurstpumpen und Joachim. Ebendieser Joachim erzählte uns von seiner Alkoholsucht (2 Flaschen Vodka am Tag) und dass er gerade davon losgekommen sei. Wir luden ihn trotzdem zu ein paar schmackhaften Getränken ein. Er ging nicht darauf ein, aber sicherlich hat er Backstage ordentlich gekachelt! Nach dem großartigen Essen machten wir zum ersten mal die Kneipenmeile unsicher. Hier verlief der Abend bereits für viele unterschiedlich. Zunächst haben wir uns noch alle im Weinkeller gesehen. Auch hier mussten wir feststellen, dass das Personal nicht gerade das freundlichste ist. Dann doch lieber der schwuttig sprittende Hinterlader aus dem Steakhaus! Den Rest des Abends spare ich mir besser, sind doch eh nur segmenthafte Überbleibsel bei allen Beteiligten im Hinterkopf geblieben. Problematisch stellte sich für viele der Weg zurück ins Zimmer heraus. Einige irrten stundenlang durch Kalkars Katakomben. Andere entschieden sich das Ultra-All-In Angebot mit freier Zimmerwahl in Anspruch zu nehmen. Am nächsten Morgen waren alle jedenfalls ziemlich zerkachelt. Dennoch fand man sich zum gemeinsamen Frühstück wieder ein. Tag 2 wurde von „dem besten Kegelclub des Sauerlands“ auch wieder unterschiedlich angegangen. Jedenfalls machte man erstmal wieder den Freizeitpark unsicher. Die Sauhitze machte den Wurstpumpen jedenfalls sehr zu schaffen. Man sagte an diesem Tag hätte man auch den Film „Der letzte Öler. Erstmals in 3D“ drehen können. Bestimmt ein geiler Streifen! Unter dem schmucken Pavillon kamen dann erstmals seit dem Frühstück wieder alle Pumpen zusammen. Korbs Christian hat es allerdings vorgezogen mit einem Mann mittleren Alters zu diskutieren. Der gute Herr war sogar Weltmeister im Fahneschwenken. Korbs C lud ihn auf unser Schützenfest ein um diese Kunst unter Beweis zu stellen. Ötte unterbrach irgendwann dieses Schauspiel, nachdem er eine Fleischkrokette auf den koketten Mann mit Bart warf. Dieser war völlig außer sich und fragte lauthals „Wer wirft denn hier mit Würstschen!?“. Nach dem gemeinsamen Kacheln ging es wieder runter in die Kneipenszene, wo bereits unsere angemietete Kegelbahn auf uns wartete. Was da unten geschah war nicht mehr in Worte zu fassen. Es reichen vielleicht die kurzen Worte: „Wir sind guuuut draaaaaaaaaauuuuuuuuuuf.“ Allerdings nicht mehr nach dem Kegeln … Franko holte sich übrigens den wertlosen Sieg und nach kurzer Zeit hatten wir auch schon den ersten Verlust zu verzeichnen, der in sein Zimmer gebracht werden musste. Der Hotelchef hatte keine netten Worte für uns über und drohte mit Rauswurf. Gegen Abend kam dann der große Auftritt von Mickie Krause. „Schatzi, schenk mir ein Foto“ und viele weitere seiner Kassenschlager wurden gespielt und Ötte kam sogar in den Genuss einmal im Schweinwerferlicht zu stehen, nachdem Mickie ihn fragt, ob er noch solo ist. Ötte brüllte brünstig „Jaaaaaaaaaa“ und war der Held für mindestens 2 Sekunden. Leider fand auch irgendwann dieser Abend sein Ende. Beim gemeinsamen Frühstück ging man nochmal die Erlebnisse der vergangenen 2 Tage durch. Ein Kegelbruder hat tatsächlich die Frau seines Lebens getroffen, ein anderer hatte ein Erlebnis mit einer, „die vor 20 Jahren bestimmt gut aussah“. Vor dem Hotel warteten wir ewig auf den Bus. Von den Jungs aus dem Camp war auch keine Spur. Nach gefühlten 2 Stunden hat uns weit entfernt jemand vom Parkplatz gewunken. Der Bus war schon lange da … die Recken aus Gierskämpen waren schon lange drin … nur wir standen da wie die Ölgötzen. Diesmal steuerte ein dickbusiger Junge das Gefährt und wir atmeten auf, dass zum Glück keine Frau mehr am Steuer sitzt, doch wir haben uns geirrt. Auf regennasser Strecke brachte er uns alle fast zu selbiger und wäre fast ungebremst in einen Stau gerast. Wir reagierten mit einem passenden Song: „Auffahrunfall! Auffahrunfall! Auffahrunfall!“ Gierskämpen konterte „Hub-Hub-Hubschraubereinsatz!“. Zumindest hatte der Fahrer noch ein paar hart, sehr zur Freude von Ötte. Der Mossad verabschiedete am Mikro die Gäste und bedankte sich für eine Tour, die wohl kein Beteiligter mehr vergessen wird. Wo wir gerade bei Bedanken sind: Ein großer Dank gilt Korbs Patty, seines Zeichens Kegelmutti dieses elitären Clubs, der diese Fahrt so klasse organisiert hat! Vielen Dank! Abschließen möchte ich diesen kleinen Bericht mit einem Zitat: „Eine Mülltonne für einen Igel ist wie Kegelfahrt!“