2025 – Canstatter Wasen Stuttgart

Stuttgart 2025

Huch? Schon wieder 2 Jahre rum? Findige Würste wissen, was das bedeutet: Kegeltour! Auch in diesem Jahr haben die drei Organisatoren Bamsi, KorPi und Scheune es geschafft die Destination gänzlich geheim zu halten. Im Vorfeld wurde viel spekuliert, Favorit war laut findiger Kegelbrüder die Stadt Dresden. Die Wurstpumpen in der Semperoper? Das wäre mal eine interessante Vorstellung.

So trafen sich am Arnsberger Bahnhof neben dem Orga-Komitee noch Schroke, Ötte, Welle, (King-)Bonno und Kerschi. Korbs Christian, seines Zeichens jüngerer Bruder von Korbs Patrick, sollte beim Zielort auf seine Freunde warten.

Nun galt es erst einmal die üppige Wegeration Richtung Schienen zu hieven. Hier haben die drei sehr gutmütig geplant und mehrere Kisten Krombacher Gerstensaft sowie für jeden Essenspakete bereitgestellt. Die Zeichen stehen also direkt auf Pilsgewitter.

Während der Zugfahrt beging KorPi bei der Fahrkartenkontrolle ein vermeintlicher Fehler: Alle Buchungsunterlagen hat er fein säuberlich in einer Mappe abgeheftet, welche die Aufschrift „Wurstpumpen Kegeltour 2025 – Dresden“ trug. Großes Gelächter im Abteil. Wir habens also geahnt, Dresden! Dieser findige, kleine Verladejunge hat uns abermals auf die falsche Fährte gelockt.

Denn im wunderschönen Hagen wurde schließlich das eigentliche Ziel verraten: Stuttgart! Dort fand nämlich die „Cannstatter Wasen“ statt, welche der Höhepunkt der diesjährigen Tour darstellen sollte. Für jeden gab es noch ein passendes Shirt mit Hut dazu – großartig! Von Hagen ging es dann über Köln, Frankfurt und Mannheim endlich nach Stuttgart. Die Reise war nicht für alle so unbeschwert wie für uns. Bereits während der Fahrt wurden wir von einer Horde ungebumster Weiber aufs übelste belästigt. „Wie alt seid ihr eigentlich?“, „Hier sind noch andere im Zug außer ihr!“ oder „Ihr seid einfach nur peinlich“ konnten wir uns mit einem breiten Grinsen gefallen lassen.

Aber was war dann bitte in Stuttgart los? Menschenmassen drängelten sich an den Bahnsteigen entlang. Anscheinend ist das Projekt „Stuttgart 21“ noch nicht wirklich abgeschlossen. Für was steht die 21 eigentlich? Sollte der ganze Scheiß nicht 2021 fertig sein? Oder wurde das 2021 erst geplant? Oder dauert das alles 21 Jahre? Dafür hat man nem Oppa bei einer Demo mit einem Wasserwerfer das Auge rausgeschossen? Verständlich. Wahnsinn, was für ein Chaos. Zumindest trafen die Würste in dem ganzen Trubel den bereits oben erwähnten zweiten Zögling von Korbs Dieter bzw. Gertrude an. Nun sollte es zum nah gelegenen Hotel gehen.

Mit Sack und Pack kämpften sich 9 durstige Recken durch die Stuttgarter Großbaustelle und kamen beim Hotel Rieker PLAZA INN letztendlich an. Zwei Damen am Empfang hatten größte Mühe die drei gebuchten Zimmer auf uns zu verteilen. Nebenbei wurden einmal die gesamten Kundendaten des Hotels mit dem Buchstaben „K“ vorgelesen. Datenschutz ist hier kein Thema. Nebenbei wollte Welle, der sich kurzerhand in „Jesus“ umbenannte, seinen Mietwagen abholen. Verwirrung! Frühstück im Hotel wurde kurzerhand abbestellt. Wir hielten es für sinnvoller dieses Geld zu sparen und in flüssiges Gold zu investieren.

Nach dieser kuriosen Eincheck-Phase gingen wir kurz auf die Zimmer und machten dann die Innenstadt von Stuttgart unsicher.

Den Abend dinierten die Herren im „Brauhaus Carls“ und nahmen dort an einer langen Tafel Platz. Neben uns saß eine Gruppe Damen – dies sollte später noch von Relevanz sein. Doch zunächst einmal aßen und tranken wir standesgemäß und hatten sichtlich Freude. Neben Haxen, Schweinsbraten und allerlei anderem Gedöns floss vor allem das Bier munter weiter. So kam es zu einer überaus kuriosen Situation, die später als „Ketchup-Gate“ in die Annalen eingehen sollte. Ein Kegelbruder ließ seiner Kraft freien Lauf und haute mit der Faust auf ein Ketchup-Tütchen. Dessen Inhalt explodierte daraufhin und traf erst einmal Bamsi. Dessen Blick konnte zwischen Schock, Verwunderung, Ärger und Freude interpretiert werden. Weniger glücklich war die Damenriege am Tisch nebenan. Ötte, der gerade von der Toilette zurück gekehrt war, wurde zum Ziel einer Dame, die sich Ihrem Ärger Luft machen wollte. Eine dicke Tigerlady am Ende des Tisches ließ auch ordentlich Dampf ab und beschimpfte uns wüst. Ein Gruß geht raus an unsere Frauen: Macht euch keine Sorgen, mit den Ladys haben wir auf dieser Fahrt anscheinend eh kein Glück! Mittlerweile bekamen auch die Kellner Wind von der Aktion. Wir beschlossen besser aufzubrechen um das Stuttgarter Nachtleben zu erkunden.

Nach einem Outdoor-Zwi-Bi fanden wir eine Discothek in der man ordentlich abzappeln konnte – sofern man auf dem engen Dance-Floor noch einen Platz fand. So befand sich ein Teil der Wurstpumpen auf der Tanzfläche, der andere Teil blieb an der Theke stehen.

Dort trafen wir erneut auf eine Gruppe Damen, diesmal thailändischer Herkunft. Oder waren es vielleicht Herren?? Mal groß, mal klein, mal dick, mal dünn. Hier war für jede Perversität etwas dabei.

Kurze Zwischeninformation: Ein nicht genannter Kegelbruder traf bereits während eines Thailand-Urlaubes auf eine Gruppe solcher. Als westeuropäischer, blonder Mann sei er für sie soetwas wie „der heilige Grahl“ gewesen. Großartig!

Die Diskothek verließen wir auch hier nicht ohne Nebengeräusche: Die Thai-Puffmutter beschimpfte einer Kegelbruder, welcher meinte, dass ein Thai-Penis dessen Jacke berührt hatte. Nun machte man uns auch hier klar besser das Etablissement zu verlassen. Mit voller Mannesstärke – aber nicht mehr voll ihrer Sinne – gingen die Wurstpumpen dann zurück ins Hotel uns beendeten einen fantastischen ersten Tag in Stuttgart.

Tag 2.

Gefrühstückt wurde individuell. Eine Gruppe ging in ein Café, die Nachzügler besorgten sich etwas beim Bäcker – Mettbrötchen gibt es hier übrigens nicht.

Ein Samstag in Stuttgart, bei herrlichem Wetter. Es war Markt und die Innenstadt pulsierte. Wirklich sehr schön. Vor allem unter Restalkohol frohlockte man über die ein oder andere Wortkreation. Nun fanden wir eine Kneipe, die auch schon in den Vormittagsstunden geöffnet hatte. Ein schöner Ort zum Einkehren und um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Bamsi hatte mal wieder große Freude daran dem älteren Pärchen neben uns ein paar schlüpfrige Informationen zu entlocken.

Nach einer Handvoll Getränke sollte es folglich nach Cannstatt gehen. Die Wasen rief und die Wurstpumpen rollten an! Mit der S-Bahn kamen wir zum Nachmittag an und nahmen direkt am ersten Bierstand wieder Platz. Zwei Maß-längen weiter stolzierten wir einmal über die Kirmes. Nichts anderes als in Hüsten. Wir fanden danach wieder ein schönes Plätzchen um unseren Durst entgegen zu wirken und verfolgten übers Handy die Spiele der Fußball-Bundesliga. Beim anliegenden Bratwurst-Stand schafften wir noch etwas Unterlage und dann ging es schon bald ins Zelt. Junge, Junge, … da war aber auf einmal was los. Im Zelt trafen wir auf zahlreiche gut gelaunte Menschen aus Nah und Fern. Vor allem unsere italienischen Tischnachbarn sind hier hervorzuheben. Und was ging hier die Post ab! Es dauerte nicht lange, da standen alle auf den Bänken und rasteten richtig aus. Das war eine Sause ganz nach dem Geschmack der Wurstpumpen.

Wieviele Maß noch im Zelt getrunken wurden kann der Schreiberling dieser Zeilen nicht mehr rekonstruieren. Gemessen an dem Verzehr an dem wir bereits das gesamte Wochenende teilgenommen haben, war das aber auf alle Fälle bemerkenswert!

Die Party war megageil, aber leider nimmt alles irgendwann einmal ein Ende – so auch die Cannstatter Wasen. In Gruppen ging es anschließend zurück nach Stuttgart um die Nacht auf unterschiedlichster Weise ausklingen zu lassen. Beispielsweise wurde eine Gruppe von einem großen, hungrigen Kegelbruder Richtung Mäcces angeführt und ging dann noch einmal zum Brauhaus. Die anderen schlossen das Zelt in Cannstatt ab und versuchten ihr Glück in Stuttgarter Discos. Typen mit Mottoshirts bekamen aber nirgendwo Zutritt.

Tag 3.

Müde und abgeschlagen checkten wir am letzten Tag aus dem Hotel aus. Das war gar nicht mal so einfach bei der verwirrten Rezeptionistin. Trotzdem blieben wir immer nett (so kennt man uns ja). In der Stadt begaben wir uns noch einmal zu einem Frühstück samt kleinem Frühshoppen. Danach ging es bereits zum Bahnhof und man musste sich von Christian „Korbs Christian“ Korb schon einmal verabschieden. Die Route der Rückreise verbarg Ungemach. Wir sollten wieder an Köln vorbei kommen und genau an diesem Tag spielten die Studdis tatsächlich beim großen FC. So drängelten sich zahlreiche VfB-Ultras in den ICE und der Lokführer (nicht Pluto) weigerte sich, aufgrund eines „Sicherheits-Aspekts“ loszufahren. 45 Minuten vergingen, nichts änderte sich und dann fuhren wir trotzdem los. Keine Ahnung, was der Blödsinn sollte?!

Während der Rückfahrt wurden die restlichen Getränke vernichtet. Die Stimmung war weiterhin fröhlich, aber nicht ausgelassen. Diesmal sollte unser Aufenthalt in der schönen Stadt Hagen etwas länger ausfallen. Meine Güte, was ist hier eigentlich schief gelaufen? Nur kaputte! Zumindest gab es keine weiteren Vorfälle und wir bestiegen den Zug gen Heimat. Am Arnsberger Hauptbahnhof wurden die Wurstpumpen schließlich von ihren Frauen abgeholt, die es sicherlich kaum erwarten konnten, ihre verzechten Männer wieder in Empfang zu nehmen.

Ja, liebe Freunde, das war die Kegeltour 2025 nach Stuttgart. Eine großartige Tour unter 9 Freunden. Die Organisation, Planung und Durchführung suchte seinesgleichen und so wurde das Komitee direkt zur Wiederwahl für die Fahrt 2027 vorgeschlagen und auch gewählt. Ein großer Dank an die 3 für unvergessliche Tage. Für viele war das die beste Kegeltour ever. An alle die nicht mit waren: Da habt ihr Fickfrösche ganz schön was verpasst!