Kegeln im August
Nach fast einem Jahr Pause konnte am 28.09.2021 die Saison 2020-22 endlich mit dem 4.Spieltag fortgeführt werden. Leider waren mit Kersch, Schroke, Patta, Bamsi und KC nur fünf Pumpen anwesend. Glücklicherweise konnten wir auf zwei Gastkegler zählen. Mit von der Partie waren Calvin und Schledden Frank.
Bamsi hielt, als Ersatz für seinen Herzensmann Pluto, eine emotionale Eröffnungsrede, die deutlich zeigte wie sehr das monatliche Kegeln vermisst wurde. Die erste Runde nach der Corona-Pause eröffnete KC mit einer 8 und es gab weitere Premieren. Kerschi gelang gleich der erste Elfer (12 Holz) und Patta die erste Pumpe. Ein weiteres „Highlight“ brachte die Bar-Dame ins Spiel, eine kleine Karaffe mit Cola, für die Personen, die noch angeschlagen vom Vortag nach einem Cola-Bier fragten. Es reichte immerhin dazu, dass fast zwei Leute damit auskommen konnten. Schledden Frank, der zunächst unter dem Radar fliegen wollte („Ich kann nicht kegeln“), räumte in Runde drei gleich 14 Pinne ab und wurde fortan auch mal Profi-Frank genannt. Kerschi stellte mit seinem dritten verwandelten Elfer in nur fünf Runden früh die Weichen auf Sieg. Wurf um Wurf keimte in Bamsi allmählich die Wut auf, erst konnte er sich noch bändigen, doch dann kam es unwiederbringlich zum Ausbruch und er ließ mit einem markerschütternden Schrei die heiligen Hallen erbeben. KC hasst sich. Die erste Runde gab es von Bamsi aufgrund seines Schlüpftages, doch zuvor gab es diverse Diskussionen, die darin mündeten, dass Schroke Audio- und Sprachnachrichten unterschiedlicher Personen abspielte, bis dann schlussendlich die gewollte Nachricht von Ötte (vermutlich mit den Händen in der Hüfte) abgespielt wurde, bei der Ötte eine Schnapsrede hielt und dabei darauf aufmerksam gemacht wurde, dass er tropft, was Ötte aber nicht sonderlich schlimm fand, weil man das ja garnicht hören würde. Schroke hatte einen für seine Verhältnisse durchwachsenen Abend, konnte aber mit einer 17 auch den besten Wurf des Abends hinlegen, auch wenn er sich beim dritten Versuch noch vor dem Einschlag beschwerte. Ja gut, war auch unverschämt von der Kugel nur 8 Holz umzuhauen. Plötzlich hatte dann auch Bamsi die Chance einen Elfer zu verwandeln. Kersch: „Such Dir schon einmal eine harte Stelle in der Wand.“ Bamsi daraufhin; „Ich habe gleich eine harte Stelle in meiner Hose!“ Als er dann den Elfer vergab, wurde es nicht nur in seiner Hose weich, denn auch seine Beine gaben nach und er fiel schreiend um. Seine Vermutung war, dass er sich selber zu lustig fand. Profi-Frank nahm sich dann im Laufe des Abends immer mal wieder ein Beispiel am Emotionskegler und kam der Wand mit seinen Händen gefährlich nahe, nicht immer konnte er sich bremsen, aber kontrolliert genug nutzte er nur die Handflächen. Auch wurde noch eine Anekdote zur vergangenen Helferfeier des TuS zum Besten gegeben. Kersch hat es nämlich geschafft mit Dustin einen Zigarillo zu trinken, können nicht viele. Als sich das Liga-Spiel so langsam dem Ende näherte, bemerkte Bamsi noch, dass in genau einem Jahr der Zwetschler da hinten in der Ecke stehen wird, was zu allgemeiner Belustigung und Vorfreude aufs nächste Jahr führte. Kerschi brachte im Endspurt ungewollt noch ein wenig Spannung ins Spiel als er KC mit einem Schrei irritieren wollte, ihn damit schlussendlich zu einem Elfmeter verhalf. Es sei aber so viel vertraten, dass Kersch den „Angriff“ mehr als souverän abwehren konnte. In der letzten Runde kam es aber noch einmal zu zwei Highlights. Patta konnte im ersten alle Neune ummähen und die Alte blank prügelte mit den Fäusten auf die Wand ein, glücklicherweise ist kein weiterer Einsatz von Tapezierdienst Büenfeld & Kupitz erforderlich. Am Ende holte sich Kersch den Sieg vor den Gebrüdern Korb. Platz drei sicherte sich Patta in einem hochklassigen Stechen gegen Schroke.
Im Anschluss erklärte uns Schroke die Kegelversion von Pokern. Patta: „Das ist ja wie Pokern!“ In der ersten Runde konnten sich lediglich Bamsi, Patta und Schledden Frank ein gutes Blatt erspielen. Aber das muss ja nichts bedeuten, denn jeder weiß, das Glück ist eine Hure. Patta störte das aber wenig und schwang sich mit einem Vierling zum Favoriten auf. Dann kam der große Auftritt von Calvin. Mit nur einer 1 auf der Anzeige wählt er diese dennoch als seine Zahl und machte es eigentlich gar nicht schlecht. Doch tatsächlich schaffte er es ganze dreimal mit der kleinen Wumme außen am linken Hurensohn vorbeizukegeln und das ohne Pumpe. Muss an den Holzschuhen liegen. Im Anschluss vergab Profi-Frank durch eine Pumpe noch die Chance auf eine Straße. Also schnappe sich Patta den Sieg und alle anderen mussten lacken.
Auch das allseits beliebte Spiel „Fußball“ sollte nicht fehlen und so trafen Team Wurst (Schroke, Bamsi, Calvin) und Team Pumpe (Kersch, Patta, Schledden Frank, KC) in Hin- und Rückspiel aufeinander. Nach Doppelpacks von Bamsi und KC stand es Remis, ehe Schroke die Führung für Team Wurst erzielte. Dann ließ KC nicht nur die Chance auf einen Dreierpack sonder auch die große Chance auf den Ausgleich liegen und der Gegner wusste diesen Lapsus zu nutzen (Treffer Calvin, Schroke). Das Hinspiel ging somit an Team Wurst. So langsam ließ neben dem Können auch das Schreibwerk (Papier & Stift) nach, aber für die Highlights des Rückspiels, welches auch Team Wurst für sich entscheiden konnte, hat es anscheinend noch gereicht. Bamsi bejubelte einen Treffer mit dem Pläten-Jubel. Er klopft sich mit der Kappe auf seine Pläte – die Erfahrung machts. Zudem kam es zu mehreren verbalen Ergüssen von Schledden Frank, der seine Fehlwürde nur noch mit den Worten „Immer die gleiche Scheiße!“ zu kommentieren wusste.
Zum letzten Spiel des Abends „ + – x / “ kann nur noch gesagt werden, dass Bamsi es für sich entscheiden konnte.
Der gelungene und vor allem feucht-fröhliche Re-Start macht Laune auf mehr und das September-Kegeln kann gar nicht früh genug kommen, dann gerne wieder mit mehr Würsten. Aber auch die beiden Gastkegler haben sich für weitere Abende empfohlen.
Doch bevor es zum nächsten Kegeln kommt, steht vom 17.09. – 19.09. noch die Kegelfahrt an, an einen für die Meisten noch unbekannten Ort. Freut euch auf den Bericht.
Kegeln im September
Eine Woche nach der Freiburg Tour hieß es am Samstag, 25.09. zurück in den Ligaalltag, raus aus dem Ganter Modus und bereit sein für den heimischen Gerstensaft aus Grevenstein der uns während der Sporteinheiten im Keller am Bergeshang ausgeschenkt wird. In Abwesenheit von Hülse, Mossi, KC, Schroke und Kerschi trafen sich zunächst nur 3 motivierte Würste pünktlich an der Klause und nutzten die Zeit um sich schonmal in aller Gemütlichkeit ein paar Pilschen zu verknuspern. Drei weitere Würste (Ötte, Patta und Bonnotonno) inkl. Dauergastkegler Calvin weilten zu dieser Zeit noch am Rumbecker Sportplatz beim Kartoffelbraten und sollten gesund und bereits recht munter mit etwas Verspätung zur Gruppe stoßen. Demnach wurde sich geeinigt das Kegeln einfach einen Moment später beginnen zu lassen. Als alle da waren ging es gegen 21 Uhr in die Katakomben herunter um den Spielbetrieb aufnehmen zu können… Noch bevor Pluto seine eröffnenden Worte sprechen konnte gab Korpi dem Brausepony die Anweisung heute nicht in 15 Minuten Abständen servieren zu sollen, sondern sie das Pensum auf alle 35 Minuten beschränken könne. Geholfen hat es nicht, geklappt schonmal gar nicht und vor allem gaben sowohl Patta selbst als auch Bonno direkt eine Runde Schnaps anlässlich ihres jeweiligen Schlüpftages, sodass die Runde direkt auf Kurs gehalten wurde. Die eröffnenden Worte von Pluto, er war wohl unter der Woche beim Kinderturnen, folgten und dann konnte der Spieltag eröffnet werden. Beinahe klassisch plätscherten die ersten Runden so dahin ohne, dass sich jemand in eine absolute Topposition kegeln konnte oder aber aussichtslos abgeschlagen gewesen wäre. Erst gegen Mitte des Ligaspiels konnte sich Korbs Mütze etwas vom Rest des Feldes absetzen. Die Gespräche am Tisch waren, wie zumeist, geprägt von tiefer Sinnhaftigkeit. Ein Beleg hierfür war u.a. ein philosophischer Beitrag zur Qualmerei. Als die Gofelbecher serviert und das Rauchen eröffnet wurde, wurde festgestellt: „Ein Loch ist dafür da um gestopft zu werden – stellt euch einfach vor die Lunge sei ein Loch, dann stopf es einfach und raucht.“. So einfach kann das Leben sein. Weitere Ausführungen galten der deutschen Filmszene und einem ehemaligen, vorgestraften Nationalspieler. Hier sollte nicht unbedingt näher drauf eingegangen werden… Lobenswert zu erwähnen bleibt sicher noch, dass Bruder Tonno gegen Ende der sportlichen Aktivitäten einfach mal so einen geben wollte – echt nett. Nett war auch der Stuhl, der Ötte nicht hat stürzen lassen, als der fetzige Hit „I want to know what love is“ gespielt wurde. Das hätte wohl auch in die Hose gehen können. Wie auch immer, abschließend kann man sagen, dass neben dem üblichen Stuss, vor allem eine interessante Taxifahrt am Rande der Legalität in Erinnerung bleiben wird, wenn wir über das Kegeln im September ´21 sprechen werden.
Rocktober Kegeln 2021
Verzichten musste man auf Dauerurlauber Hülse, sowie zwei blaue Vertreter, welche lieber unterklassigen Fußball im Großraum Herne live verfolgen wollten (Mossi + Scheune). Auf Gastkegler wurde in diesem Monat verzichtet, da sich damit zumindest 8 Würste aufs Parkett begaben.
Kegelmutti Bamsi sorgte im Vorfeld für Druck und teilte seinen Brüdern mit bereits ab 19:00 Uhr an der Tränke zu sitzen. Er erwarte dort seine durstigen Sportkegler. Leider war es allerdings Bamsi, der als letztes um 19:20 Uhr den Weg in die Berchklause fand.
Der befreundete Kegelclub „Los Brennos“ hat die Wurstpumpen im nächsten Monat zum Stelldichein geladen. Prämiert wird dort die schönste Hose. KorPi möchte sich zu diesem Anlass extra eine hässliche Katzenhose kaufen, um sie nachher mit Gewinn weiterzuverkaufen (er hat schon eine Abnehmerin im Auge). Der Termin für die Feierlichkeit ist etwas unglücklich, denn dort haben wir Kegeln. Am 13.11. kann jedenfalls niemand, da ist Schweineparty. Kurzerhand wurde das lustige Kugelwerfen einen Tag nach vorne gelegt.
Schroke ist übrigens bleifrei unterwegs, da ihn sein Ohr plagt. Ist das ein Vorteil? Wir trinken sonst alle sehr gerne Bier. Bamsi muss erstmal schauen, ob er überhaupt kegeln kann. „Seine“ hat ihn gerade in den Polizeigriff genommen.
Beim großen Ergebnistippen setzt Ötte seine Moneten auf einen Sieg von Kerschi (heutiger Pokalgegner), damit sein eigener Sieg nachher umso süßer schmeckt.
Dann endlich begrüßt Pluto seine Mitbewerber zum Oktober-Thriller. Vor allem im Pokal stehen heute echte Hochrisiko-Spiele an. Nach seiner Rede bekommt er Seitenstiche, dann geht es los!
KC legt gut los, er hat vermutlich an Pipos Peperoni gespielt … oder am Lippenstift des Bürgermeisters. Becker und Fischer gründen einen eigenen Kegelclub und nennen ihn „Kegelclub von Dennis Stratmann“. Woraufhin Bamsi feststellt, dass Bonno unheimlich gut mit sich hadern kann. Der erste Durchgang war auf akzeptablem Niveau, bis auf Schroke mit einer 5. Befinden wir uns in einem Paralleluniversum? Pluto hat noch nie einen so unfreundlichen Menschen wie Jörg Schmadtke gesehen.
Bamsi regt sich indes über die „woke“-Bewegung auf: „Das ist alles nicht mehr normal. Wenn man noch normal ist, dann ist man nicht mehr normal!“ Er geht weiter ins Detail: „Ohne Scheiß, da kommt so eine kleine, fette 15-jährige Klientin zu mir und sagt, sie sei queer. Da musst du dich bei so einer entschuldigen, dass du mit einer Frau verheiratet bist!“
Ötte stellt fest, dass selbst der Gesundheitsminister ein Kackestampfer ist.
Runde 3: Schroke bleibt letzter. Was ist hier los? Dafür nutzt Korbs C Wacholder- sowie Sergeant-Salty-Power für eine 15, was ein Brett! Dazu Ötte: „2 Chancen lässt sich ein Korbs Christian nicht entnehmen.“ Aber auch Patta hat was vor. KorPi berichtet, er habe einmal Kevin Kernchen über den Haufen gefahren. Seitdem muss er ihn nicht mehr mitnehmen.
Ötte geht nach oben um seiner Cousine zum Geburtstag zu gratulieren und kommt 5 Sekunden später mit einem dicken Grinsen zurück.
KorPi kegelt an diesem Abend nicht von dieser Welt. Er kegelt voller Hass und dominiert das Tableau. Plutos Gedanken kreisen sich nur über das Rauchverbot in der Klause: „So lange wie ich jetzt nicht geraucht habe, habe ich noch nie geraucht beim Saufen.“
Ötte ist auf Pokaljagd, er hat ein Auge auf den Pumpencup geworfen. Bamsi berichtet wie ruhig und besonnen er mittlerweile geworden ist, nur um eine Runde später die Festigkeit der Wand zu testen und bei wütendem Geschrei wie wild vor ebendiese zu kloppen. Just in diesem Moment wurde von der Getränkemagd Beute verteilt.
KC redet sich derweil immer mehr in Rage, weil eine bekannte, korpulente Frau einen Verzehrgutschein für eine Veranstaltung gewonnen hat. Man hofft, dass es für sie reicht, um satt zu werden. Ansonsten müsse sie halt noch den Gutschein essen.
Plutos Gedanken kreisen nunmehr eher um die Politik: „Wenn du Lauterbach und Spahn siehst, dann weißt du, die SPD ist eine Schwuchtelpartei!“
Bei all dem inhaltvollen Gerede setzte Schroke zu einem furiosen Schlussspurt an und wirft eine 17. Zum großen Finale steigt plötzlich doch die Spannung. Aber KorPi war heute einfach nicht aufzuhalten und ließ sich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Das war ein Start-Ziel-Sieg für den Erstgeborenen von Korbs Dieter und Korbs Gertrud. Kerschi folgt auf Silber, Bronze holt Schroke. KorPi siegt damit auch im Brüderduell des Pokals, ihm folgen Kerschi, Schroke und Bamsi ins Halbfinale.
Danach wird das allseits beliebte Fußballspiel gekegelt. Zum ersten Mal in der Wurstpumpen-Geschichte hat es eine klare Niederlage für Team Schroke gegeben. Die Klause steht Kopf!
Im Anschluss daran wird gepokert. Pluto: „Ja, 5x 0 ist auch eine Straße.“ Über die Regeln musste mal wieder diskutiert werden. Schroke gewinnt dieses Spiel am Ende gegen Ötte und „macht mit ihm den Boden gleich“. Dann malt Korbs C einen komischen Knödel. Schroke hat dabei wilde Fantasien. Er will für jeden Punktabzug einen auf den Arsch hauen!
So endet einmal wieder das fantastische Kegeln der Wurstpumpen. 3 Würste hatten noch eine sonderbare Heimfahrt, weil sie sich von einem weißen Bulli verfolgt fühlten. Glücklicherweise ist aber keiner zu Schaden gekommen (zumindest nicht von uns).
Wir sehen uns wieder im November, da wird es bestimmt auch kräftig zur Sache gehen!
Novemberkegeln
Trüb ist der November. Um die Stimmung in diesem dunklen Monat aufzuhellen, machten sich fünf wackere Würste sowie zwei Gastkegler auf den Weg in die Bergklause zu Oeventrop, um in der warmen Atmosphäre der Kegelbahn dem Herbst-Blues zu entkommen. Es gelang – so viel sei vorweggenommen.
„Wir müssen der Situation trotzen“, sagte Kegelvater Pluto zu Beginn und bezog sich zum einen auf das verf*ckte Coronavirus, dass im Herbst 2021 wieder mit voller Wucht zuschlägt und zum anderen auf die doch ziemlich dezimierte Mannschaft an der langen Tafel auf Bahn 2 (oder 1?). Denn neben ihm hatten nur Kerschi, Ötte, Schroke und Mossi den Weg in die Klause gefunden, hinzukamen als Gäste Hütte und der „Ötte-Ultra“ Felix. Getrauert um die Fehlenden wurde allerdings nicht. Ein Teil weilte auf einem sehr kurzfristig anberaumten und noch viel kurzfristiger auf den Nachmittag vorverlegten Geburtstag. „Wir können froh sein, dass KC nicht um 15 Uhr zu dem Geburtstag gegangen ist und dann hierhin. Dann hätten wir alle Redeverbot“, vermutete Ötte.
Im Verlaufe des Abends, der sportlich ein sehr ordentliches Niveau hatte, kamen einige dunkle Geheimnisse der Anwesenden ans Licht: Schroke ist Mitglied und großzügiger Spender im Katzenschutzbund, Hütte hatte zu schrumplige Eier – dereinst; und Pluto ist ein Triebtäter und darf bald Schneepflug fahren. Als die Bedienung eine Rutsche Kaltgetränke brachte und Pluto mal wieder über sein Gehänge philosophierte, fiel Gastkegler Felix etwas Interessantes auf: „Immer, wenn sie reinkommt, sprichst du von Eiern.“
Aber auch die Welt der Stars und Sternchen kam an diesem Novemberabend nicht zu kurz: In der neuen Check24-Werbung spielt der dünne Fischer in alt mit und u.a. ist Manni Schwabl aus dem Gröbsten raus. Auch über bekannte Personen des Dorfes erfuhr man interessante, aber auch unappetitliche Neuigkeiten. Ötte freut sich unterdessen auf Schrokes zweites Studioalbum. „Viele Künstler haben ja die Corona-Pause genutzt“, lautete sein unterschwelliger Vorwurf, dass der Interpret von Hits wie „Warum hast du kein Gleichgewicht“ noch keine neue Scheibe auf den Markt gebracht hat. Europa-Letten.
Im Ligaspiel meldete sich Schroke eindrucksvoll zurück und gewann am Ende deutlich vor Pluto und Ötte. Letzter wurde Felix.
Zum Abschluss führte der Kegelvater ein neues Spiel ein: „Hell-Dunkel“. Die Mitglieder der zuvor ausgelosten Zweierteams mussten die normalen Spielrunden des Sechs-Tage-Rennens je nach gezogener Kahaarte entweder im Hellen oder im Dunkeln spielen. Ohne Licht auf der Kegelbahn – man sah als Kegler wirklich gar nichts – ertönte das ein oder andere Mal die provisorisch installierte Glocke, sodass die durstige Meute in den Genuss köstlicher Destillate kam. Ötte und Mossi ließen sich von den erschwerten Bedingungen aber nicht aus der Bahn werfen und kegelten ein Ergebnis, das möglicherweise einen neuen Rekord für das Sechs-Tage-Rennen bedeutete.
Die illustre Runde ließ den Abend in der Gesellschaft von zwei Herren, einer davon im Fischer-Hemd, im Gastraum der Klause ausklingen. Am nächsten Morgen hatte die trübe Novemberstimmung sie wieder – jedoch versprach die Einladung der „Los Brennos“ zur Lustige-Hosen-Party am Folgeabend erneut Winterzeit-Fröhlichkeit.
Dezember-Kegeln
Das letzte Kegeln im zweiten Corona-Jahr 2021 sollte ein geschichtsträchtiges werden. Davon war an diesem trüben Samstag im Dezember aber zunächst wenig zu spüren. Wegen einer Parallelveranstaltung hatte das Team der Bergklause die Wurstpumpen um eine Verlegung ihres Kegeltermins gebeten. Dem kam man selbstverständlich gerne nach.
Weil ihm eine Kiste Bier schlecht zu werden drohte, hatte Kegelvater Pluto seine Kameraden vor der Abreise gen Oeventrop auf ein Kaltgetränk in seine Gemächer geladen. Schnell zwei, drei Hastige einverleibt und schon stand der Großraumdampfer aus dem Hause Kerstholt vor der Tür.
Verzichten mussten die Würste an diesem Abend auf KC (die Bayern), Ötte (Geburtstag von Ute), Bonno (schwere Verletzung in Diensten der ruhmreichen Amateure) und Kerschi (kurzfristig unpässlich), sodass sich zunächst sechs und mit Nachzügler Scheune schließlich sieben Sportkegler in den heiligen Hallen der Klause einfanden. Besonders groß war die Freude, dass Hülse nach mehr als einem Jahr Pause mal wieder eine ruhige Kugel schob.
Bamsi, der an diesem Abend im Halbfinale gegen den wiedererstarkten Schroke ranmusste, hoffte auf einen großen Coup gegen den Rekordchampion. Doch die Hoffnungen musste er bereits nach wenigen Runden begraben, weil der Meisterschaftsführende wie von einem anderen Stern kegelte. „Wenn Schroke zweimal einen Schlaganfall bekommt, haben wir vielleicht noch eine Chance“, kommentierte Scheune süffisant.
Neben dem FC Bayern des Kegelns zog auch Kegelvater Pluto angesichts seiner eher unkräftigen Würfe den Zorn seiner Mitstreiter auf sich. „So kegelt nur einer, der als Frau unter einer nicht namentlich genannten Personen liegen musste“, wütete Bamsi, als Andre mit einem langsamen Wurf mal wieder den Domino-Day auf der Bahn auslöste – oder war es doch Olli?
Doch dann erhob sich die gesamte Keglerschaft anerkennend, nachdem Schroke, wie eingangs erwähnt, Geschichte geschrieben hatte. Das, was niemand jemals für möglich gehalten hatte, war passiert: Schroke räumte tatsächlich in einer Runde dreimal in Folge alle Neune ab und schmetterte sich schier unglaubliche 27 Punkte aufs Punktekonto. Nicht, dass er auch ohne dieses Stück Wurstpumpen-Geschichte haushoch gewonnen hätte… Nichtsdestotrotz gab es lange stehende Ovationen für den Allzeit-Meister, der es selbst kaum glauben konnte.
Schroke gewann das Ligaspiel dann auch erwartungsgemäß vor Scheune, der trotz eines vorherigen Geburtstagsbesuchs sehr stark aufspielte und sich in der letzten Runde knapp auf den zweiten Platz vorschob, und Patta. Den unrühmlichen letzten Platz musste sich Bamsi ans Revers heften.
Im Anschluss spielte die Runde eine weitere Runde des neuen Schlagerspiels „Hell-Dunkel“ im Sechs-Tage-Rennen-Modus. Hülse, für den das Kegeln auf der unbeleuchteten Bahn absolutes Neuland war, studierte die Bahn vor seinem ersten Wurf gefühlte 15 Minuten lang, um die Kugel dann direkt in die Pumpe zu legen. Das sorgte für großes Gelächter bei den Übrigen. Als dann das Licht wieder anging, lachte ihnen allerdings ein blanker Arsch entgegen.
Hülse waren die Anstrengungen des Abends später anzumerken. Er schmierte etwas ab und orderte sich bereits ein Taxi für die Heimreise. Immerhin spendierte er seinen Kegelbrüdern zum Abschied noch eine Runde Schnaps, die Korbs Patrick stellvertretend freigab: „Leider ist mein Teamkollege heute gestorben.“ Die zweite Auflage von „Hell-Dunkel“ gewannen Schroke und Scheune, Bamsi wurde als Einzelkämpfer erneut Letzter.
Weil Patta bei einem der vergangenen Kegelabende in Verärgerung über fehlende Medaillen gleich ein ganzes Paket ebensolcher geordert hatte, fiel die abschließende Siegerehrung etwas länger aus: Denn für die Tagesbesten in allen Kategorien (Pumpen, Tore, Rodungen) gab es Edelmetall, sodass jeder mit mehrfach Bronze, Silber und Gold behangen den Heimweg antreten konnte. Während ein Kegelbruder still und heimlich den „Polnischen“ machte, zog es ein durstiges Trio noch in die Stadt, um den Abend bei ein paar Getränken zu beenden.