2024

Februar-Kegeln 2024

Was dem Sauerländer das Schützenfest ist dem Kölschen bzw. dem Rheinländer der Karneval – die fünfte Jahreszeit zu der geschunkelt, getrunken und geknuspert wird. Und da man als gut aufgestellter und im Sauerland ansässiger Kegelclub natürlich auch eine räumliche Nähe ins Rheinland hat feiert man auch im Kreise der Wurstpumpen traditionell auch den Karneval. Entgegen der Wurstpumpen-Tradition, dass Kegeln im Februar am Morgen des Faschingssonntag als Frühschoppen abzuhalten und im Anschluss daran dem Lindwurm der Freude und dem Kneipenkannewall in der Arnsberger Altstadt zu fröhnen entschieden wir uns in diesem Jahr dazu, eine eigene Fastnacht auf der heimischen Kegelbahn in der Bergklause abzuhalten. Aufgrund einiger Ausfälle (Hülse, Mossi, Kerschi, Ötte, Scheune, Bonno, Michael, Wintermuskel) fanden sich leider nur 6 Würste inklusive Gastkegler Sunshine auf der von Schroke anlassgerecht kunterbunt geschmückten Bahn ein. Selbstverständlich wussten die Anwesenden auch kostümtechnisch zu gefallen: Gleich zwei Dompteure (Pluto und Vossi) schickten sich an die Kegelbrüder durch die Mange zu ziehen, hinzu gesellten sich seine Majestät König Korpi, Schroke getarnt als Dr. K.Egeln – Facharzt für Kegologie & Schnapsologie, Bamsi als Pirat, KC als Dr. Sheldon Cooper und Gast Sunshine als 80er Jahre Kernassi mit dem bunten Jogger und lässiger Dauerwellenperücke. Vom feinsten – schade nur, dass die kultige Wurstpumpen-Verkleidungskünstler Schärpe offenbar schon vor einigen Jahren abhanden gekommen ist, gerne hätte man auch an diesem Abend wieder das beste Kostüm prämiert. Seis drum…
…nach dem der große Zampano Pluto als Kegelvater die Begrüßungsworte gesprochen hatte sollte es dann mit dem sportlichen Geschehen auf der Bahn losgehen, zuvor kam uns nur Wirtin Jenny mit einer Runde bunten Schnäpschen, welche als Ausstand der ehemaligen Bedienung Laura verstanden werden durfte. Darüber haben wir uns natürlich sehr gefreut, wir danken an dieser Stelle für die leckere Runde, für die gute Bedienung im Jahr 2023 und die Nachsicht mit uns 😉… Nun aber zum sporchtlichen. Neben dem spannnenden Kopf-an-Kopf Rennen zwischen Schroke und Pluto um den Meistertitel stand am vorletzten Spieltag der Saison zudem das Pokalfinale zwischen eben diesen beiden auf dem Programm. Für ausreichend Spannung sollte also gesorgt sein. Und Pluto konnte direkt in den ersten beiden Runden an seine starke Form aus den Vormonaten anknüpfen und mit jeweiligem Abräumen ein Ausrufezeichen gegenüber seinem Kontrahänten setzen. Schroke hingegen ging unter starken Schmerzen und gehandicapt in den Spieltag, dies konnte man seinen Würfen auch ansehen, der Bewegungsapparat funktionierte nicht vollends und demensprechend war seine Leistung zwar gut, aber um Pluto an diesem Abend ernsthaft attackieren zu können sollte es sehr schwierig werden. Abseits der Bahn herrschte zu passender Musik ein buntes närrisches Treiben. Für die ausgelassene jecke Stimmungslage trug auch der eigens beorderte Kollege Dirty Harry bei, schmierte er unsere Kehlen doch ordentlich mit frischem Flüssiglakritz und sorgte mit fortlaufendem Abend Erheiterung. Für Erheiterung sorgte auch die Vorstellung, wie sich ein bekanntes Rumbecker Geschwisterpaar am Urinal in der Disziplin des Dänischen Paddelns (in anderen Regionen offenbar auch als Holländisches Rudern bekannt) betätigen. Astreine Vorstellung, der Versuch, diese Teamsportart am Kegelabend auch am Bergklausen Pissoir auszuüben fand allerdings auf wenig Anklang. Vielleicht beim nächsten Mal.
Im Laufe des Ligaspiels gelang es Bamsi, der leistungstechnisch nahezu eine ebenso grauenhafte Saison angeboten hatte wie der FC Schalke in der zweiten Fussballbundesliga, durch zweimaliges Abräumen in Führung zu gehen, was eine durchaus ungewohnte Situation Dauerpumpenkönig ergab. Spannend wurde es gegen Ende aber noch im Pokalfinale. Wähnte sich Pluto offenbar nach seinem Raketenstart in Sicherheit gelang es Schroke zum Ende noch, sich bis auf zwei Holz heranzukegeln. Zum Pokalsieg reichte das zwar nicht mehr ganz, aber im Meisterkampf erwartet uns am letzten Spieltag nochmal richtig Spannung, trennt die beiden Titelanwärter doch nur ein Punkt voneinander. An dieser Stelle aber zunächst einmal herzliche Glückwünsche und Gratulation an Pluto, der mit dem Pokalsieg seinen ersten Titel seiner Kegelkarriere einfahren durfte.
Bamsi schaffte es am heutigen Abend auf die theatralischen Einlagen zu verzichten und mit einer sachlichen Darbietung seine Führung ins Ziel zu bringen und konnte somit den Tagessieg für sich verbuchen – der erste Sieg seit 2017. Und das beim Karnevalskegeln, welches für einen Kegelbruder ebenso prestigeträchtig ist wie ein Turniersieg in Bobbeles Wohnzimmer in Wimbledon (Tennis), ein F1-Grandprixsieg in Monaco oder ein Dortmunder Derbysieg auf Schalke. Entsprechend groß war natürlich die Freude, so groß, dass der Emotionskegler den Pokal im Anschluss an die Siegerehrung nicht mehr aus der Hand geben und gar mit ins eigene Bett nehmen sollte…
… Nach dem Ligaspiel wurde noch Runde Fuchsjagd gespielt wobei des den jagenden Würsten gelang, zwei Füchse zu stellen und somit der Schnapsverzehr auch sichergestellt werden konnte. Und weil es bei einem guten Kegelabend mittlerweile nicht mehr fehlen darf wurden für zwei Runden nochmal die Fußballtreter geschnürt – Pluto, Korpi und Bamsi konnten hier als Chemie Halle (leider anders als das Original) überzeugen und wiesen die Wessis eindeutig in die Schranken.
Der Abend klang wie üblich vor der Theke der Bergklause aus und in einigen Wochen wartet dann der wohl spannendste letzte Spieltag der Saison auf die Wurstpumpen. Allen Keglern, die noch Chancen auf einen Titel haben seien hiermit die Daumen gedrückt – Attacke Pinguin!!

März Kegeln 2024
Es war angerichtet. Das große Saisonfinale in der Klause.
Zwar waren die meisten Wettbewerbe soweit entschieden, aber in der Liga gab es den großen Zweikampf zwischen Schroke und Pluto.
Beide trennten nur 1 Zähler in der Tabelle, beide hatten es selbst in der Hand.
Dagegen konnten bisher einige andere schon vor Beginn des letzten Spieltages ihre Siege in anderen Wettbewerben buchen. Scheune, heute nicht anwesend, war diese Reise der Meister mit Axt und Golfschläger.
Bamsi, der heute ebenfalls fehlte, sicherte den Pumpenkönigspokal, Schroke gewinnt die Torjägerkanone und Pluto sicherte sich im Vormonat den Pokalsieg.
Die sportliche Lage war soweit klar, aber einigen der insgesamt 7 anwesenden Kegelbrüder, inklusive Gastkegler Simon, war eine gewisse Anspannung anzumerken.
Kerschi pulte andauernd an seinem Finger rum, in dem ein hartnäckiger Splitter steckte, Korpi legte sich mit dem Reset-Knopf an und der Rest lenkte sich mit einer Diskussion über Schrokes analen Ausgang ab.
Nachdem die Probleme nach und nach aus der Welt geschafft wurden, verkündete WM eine frohe Botschaft: Seine bessere Hälfte erwartet ein Kind! Und wir den Schnaps!
Kurze Zeit später kam erneut ein Tablett mit kleinen Gläsern. Pluto brachte das Seil zum Wackeln.
Zu dem Zeitpunkt war der Kampf um den Liga-Titel noch offen, weil Korpi führte und das Verfolgerfeld dahinter relativ eng zusammen war. Einige träumten sogar vom harten Stechen zwischen den beiden Hauptkontrahenten, welches als sehr attraktiv angesehen worden wäre.
Allerdings gab es kurz darauf den entscheidenden Wendepunkt im Liga-Spiel.
Schroke vernichtete innerhalb weniger Sekunden 2 große Frikadellen.
Wie sich nachher herausstellte, auch seine Gegner als Dessert.
Wenig später orderte Kerschi den nächsten Beschleuniger, anlässlich seines Geburtstages im Januar.
Der Inhalt der Pinneken konnte nur erschnüffelt werden. Bonno punktete und konnte den Ouzo durch sein talentiertes Näschen erraten und gewann den goldenen K-Rüssel.
Des Weiteren wurde ein neues Kegelbild entdeckt.
Nachdem ein Kegelbruder ein ankerähnliches Gebilde warf, wurde angekündigt bei der JHV die Popeye-Wertung ins Leben rufen zu wollen.
Zurück zum Ligaspiel. Das spannend erwartete Finale war keines mehr. Eine dramatische Schlussphase blieb aus, weil Pluto gegen Schrokes Frikadellen-Power nicht mehr ankam und am Ende nur Bronze erreichte. Korpi erlangte Silber. Durch seinen Tagessieg holte Schroke völlig verdient seinen 12.Titel in Folge.
Pluto konnte sich immerhin mit Korbs Christian zusammen den Konstrukteurspokal sichern.
Nachher wurde noch ein Spiel gespielt, welches auf der Bahn Spaß macht, weniger in der Buchse – der wilde Blumenkohl. Korpi siegte, WM wurde als erstes eliminiert.
Wir ließen den Abend wie immer oben an der Theke ausklingen, zum Glück ohne Krätzig. Den hatte man vorher verjagt. Mit dem Dampfer ging es dann zu späterer Stunde noch zur Party der Feuerwehr in der heimischen Schützenhalle.